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In den 80er Jahren
existieren zwei Themen bzw. Techniken
nebeneinander: die durch die Fotografie
bestimmten Arbeiten zum Sozialen Raum
einerseits und Arbeiten auf Papier,
zusammengefasst unter dem allgemeinen Titel Orte
und Zeiten, andererseits. Viele dieser
letztgenannten Arbeiten werden zusätzlich als Entwürfe
bezeichnet, und zwar deswegen, weil sie wie alle
Arbeiten vorher auch einen Verweis auf eine
erweiterte (wie auch immer geartete) Wirklichkeit
enthalten. Der
Begriff Orte und Zeiten stammt aus den
70er Jahren. In dieser Zeit bezieht er sich auf
Arbeiten, in denen es um die Strukturierung des
öffentlichen Raumes geht; so z. B. durch die
Passanten-Bilder unter dem Motto Die
Beschreibung eines Raumes unter Verwendung von
Zeit. Mit Raum sind die Städte und mit Zeit
sind die Passanten gemeint, doch jetzt, 10 Jahre
später, bekommt der Begriff Orte und Zeiten
nach und nach eine neue Identität: Aus Orte wird
Form, aus Zeiten wird Farbe.
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Wie kann das bisher Gemachte in
seinem Anspruch, strukturell zu sein, weiter
entwickelt werden, wenn man sich erneut auf die
Fläche als Bildträger und eine herkömmliche
Arbeitsweise einlässt? Die Antwort ergibt sich (aufgrund
der Erfahrung mit den Variablen Plastiken,
die alle mehrteilig sind, um das Ganze im
Verhältnis zu seinen Teilen zu veranschaulichen)
wie von selbst: Es müssen mehrere Bild-Ansichten
zu einer Bild-Idee vereint werden. Auf
diese Weise entstehen die 4er-Serien als
Kreisläufe bzw. als vier Ansichten derselben
Sache. Die Arbeitshypothese lautet: Gäbe es eine
fünfte Ansicht, dann müsste sie mit der ersten
identisch sein. Es eröffnet sich die Möglichkeit,
selbst in der Bindung an die Fläche eine
räumliche Bewegung rein formal, d.h. an sich und
damit anekdotenfrei, zu realisieren. Die
Strukturierungs-Methode der fotografischen
Arbeiten zum Sozialen Raum kann weiter
genutzt werden; in diesen wurden z. B. die
möglichen Verhältnisse von Bild und Aussage in
einer Art Wahrheits-Raster durchgespielt. Jetzt
allerdings sind Form und Farbe die Ausgangs-Komponenten
für eine Struktur, in der diese Materialien (die
Form und die Farbe) nicht willkürlich, sondern
in einem eher moralischen Sinne aufeinander
bezogen sind.
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Die Arbeiten der 4er-Serien wirken
konstruktiv, sie aber dem geschichtlichen
Konstruktivismus zuzuordnen, wäre ein
Missverständnis. Viel eher könnte man von einem
Ästhetischen Strukturalismus sprechen,
wenn man davon ausgeht, daß die Struktur das
Gesamtgefüge einer Sache ist, in der sich die
notgedrungen relativen Ansichten eines Phänomens
zusätzlich in einem (modellhaft verstandenen)
absoluten Sinne widerspiegeln. |
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